Wissen Sie, was die Schweizerische Post mit Spritzen und Kathetern zu tun hat?

Die Post ist auch in ganz unerwarteten Bereichen tätig: Seit 2016 verfügt sie über ein temperaturkontrolliertes Logistikzentrum in Villmergen im Kanton Aargau, das speziell auf die Lagerung von Medizin- und Pharmaprodukten ausgerichtet ist.

«Dieses Logistikzentrum ist das Herzstück einer kompletten Logistiklösung für Spitäler, Kliniken und Heime», erläutert André Brühlmann, Leiter des Zentrums. Tupfer, Kompressen, Einwegspritzen, Infusionen, Katheter und Implantate lagern sicher und stehen bei Bedarf sofort zur Verfügung und sind innert Kürze auf dem Weg in Spitäler und Arztpraxen. Brühlmann fügt nicht ohne Stolz hinzu, dass es sich hierbei um das einzige vollautomatisierte Logistikzentrum der Schweiz handle.

19 Roboter für 20’000 Behälter auf 900 Quadratmetern Fläche − Alltag im vollautomatisierten Logistikzentrum
Sämtliche Medizinprodukte lagern in kontrollierten Temperaturbereichen. Hier gelten Bedingungen wie in einem Hochsicherheitstrakt. Die Vorschriften sind strikt und entsprechen jenen für gefährliche und sensible Güter. Zentrumsleiter André Brühlmann erklärt, wie das Zentrum funktioniert: «19 Roboter fahren zielsicher zu den gewünschten Medizinprodukten, die in 20’000 Behältern auf einer Fläche von 900 Quadratmetern verteilt sind, und bringen diese im Nu zum Kommissionierplatz.»

Die Roboter bringen die gewünschten Medizinprodukte vollautomatisiert im Nu zum Kommissionierplatz. Dort werden die verschiedenen Produkte einer Bestellung zusammengefügt, in Kunststoffbehälter verpackt und verschickt.

Die Roboter bringen die gewünschten Medizinprodukte vollautomatisiert im Nu zum Kommissionierplatz. Dort werden die verschiedenen Produkte einer Bestellung zusammengefügt, in Kunststoffbehälter verpackt und verschickt.

 

Am Kommissionierplatz: Eine Postmitarbeiterin fügt die verschiedenen Produkte einer Bestellung zusammen und verpackt sie in Kunstoffbehälter.

Am Kommissionierplatz: Eine Postmitarbeiterin fügt die verschiedenen Produkte einer Bestellung zusammen und verpackt sie in Kunstoffbehälter.

 

Positive Bilanz
Pro Tag verlassen rund 300 Rollboxen mit Medizinprodukten das Lager. Die Hirslanden-Gruppe, die 17 Kliniken in der Schweiz betreibt, bezieht ihre Produkte ausschliesslich in Villmergen. «Seit wir uns auf die automatisierte Lösung der Post verlassen, haben sich Qualität und Produktivität in der Lieferkette messbar erhöht», so Martin Huber, Leiter Logistik & Systeme bei der Hirslanden AG. Für Spitäler und Heime liegt der Vorteil nicht allein in der zuverlässigen Versorgung, die rund um die Uhr zur Verfügung steht, sondern es entfällt auch die eigenverantwortliche Lagerung und das Handling dieser Produkte. Ganz nach dem Motto: Jeder tut, was er gut kann – darum übernimmt die Post die Logistik.

 

Im Video erfahren Sie mehr darüber, weshalb die Hirslanden-Gruppe AG für ihre Lagerung und Logistik auf die Post setzt:

Kategorisiert in: