„Die gelebte Solidarität hat ein Denkmal verdient“

Léa Wertheimer

16. April 2020 11:45 Zuletzt geändert: 16. April 2020 11:54

Die Post setzt ein Zeichen für Solidarität und Zuversicht – mit der Briefmarke «COVID-19 Solidarität». Der Erlös kommt jenen Menschen zu Gute, die jetzt dringend Hilfe brauchen. Die Verteilung des Geldes erfolgt über die Glückskette und das Schweizerische Rote Kreuz. Bisher sind 584 050 Franken zusammengekommen. Roberto Cirillo, CEO der Post, erklärt, dass diese Solidarität die Schweiz auszeichnet - gerade in diesen schwierigen Zeiten.

Warum hat die Post die Sondermarke lanciert?
Roberto Cirillo: Wir wollen Solidarität zeigen und leben. Die aktuelle Situation bringt viele Herausforderungen in unser Leben. Ich habe aber auch Lichtblicke gesehen – die Solidarität. Man sieht Menschen, die für Fremde einkaufen. Menschen, die in Spitälern an ihre Grenzen gehen, um andere zu pflegen. Oder auch unsere Mitarbeitenden, die Grosses leisten, damit die Schweiz weiter funktioniert. Wir feiern auf unseren Briefmarken historische Momente, sportliche Erfolge und ich denke, die aktuelle gelebte Solidarität hat ein solches «Denkmal» verdient. Dann geht es aber auch darum zu helfen. Menschen geraten wegen der Krise an das Existenzminimum, sind verzweifelt. Deswegen möchten wir einen Beitrag leisten und die Glückskette und das Schweizerische Rote Kreuz unterstützen.

 

Haben Sie selbst auch schon eine gekauft?
Ja, ich habe zwei Bögen gekauft und werde die Briefmarken für persönliche Briefe an Freunde und Verwandte brauchen. Ich möchte aber auch einige behalten, als Erinnerung an diese ausserordentlichen Zeiten.

Bisher ist über eine halbe Million Franken zusammengekommen. Sind Sie zufrieden?
Ja, es freut mich sehr. Man darf nicht vergessen, dass die Marke 50 Franken kostet und wir deshalb nicht die ganz grossen Spenden erhalten. Es sind 11’681 Bögen verkauft worden. Es ist also 11’681 mal gelebte Solidarität. Die Marke wurde sogar im Ausland gekauft.