Eine eigene Postleitzahl und Paketrekorde: Täglich bis zu 2000 Fresspäckli für Kinder und Jugendliche im BuLa

Rund 30000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder befinden sich derzeit anlässlich des Pfadibundeslagers im Goms. Das Walliser Dorf hat sich für zwei Wochen in die «Pfadistadt» verwandelt. Und mittendrin: Die Post. Für das Bundeslager hat sie eine eigene Postleizahl kreiert, verarbeitet täglich tausende von Fresspäckli und der Transportauftrag von PostAuto ist in seinem Umfang gar historisch.

Eine gigantische Zeltstadt, tausende Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus der ganzen Schweiz und eine ganz besondere Atmosphäre: Im Goms ist derzeit Action angesagt. Mädchen und Jungen mit Pfadihemden und bunten Kravatten machen seit dem 23. Juli und bis zum 6. August das Walliser Dorf unsicher. Ausgestattet mit Sonnenbrille, Sonnencreme und Rucksack sind sie unterwegs – lachen, klopfen Sprüche, spielen Brettspiele oder sitzen auch mal gemütlich im Kreis und plaudern. Es herrscht eine ausgelassene Stimmung auf einer Fläche von rund 170 Fussballfeldern. Mittendrin im Lagertrubel die Sonderfiliale der Post. Und diese wird rege besucht. Kinder, Jugendliche oder Erwachsene: Sie alle kommen vorbei, wollen Briefe aufgeben, Briefmarken kaufen oder Pakete abholen.  

Für «3990 Ulrichen Bula» kommen Stapel weise Pakete an

Und von letzterem gibt’s ganz schön viele. Die Post rechnete bereits vorgängig mit einer sehr grossen Menge an Päckli und Postkarten, bereitet sich darum schon seit geraumer Zeit auf die Zeltstadt und deren Bewohner vor. Die Zeltstadt hat denn auch eine eigene Postleitzahl erhalten:  «3990 Ulrichen Bula». Das ist eine sogenannte «Firmenpostleitzahl» die nach dem Bundeslager auch wieder deaktiviert wird. Und in der Tat: Der Stapel an Päckli ist riesig. Eltern, Freunde oder Verwandte, sie alle schicken Päckli ins Pfadilager, um den jungen Pfadfinderinnen und Pfadfinder eine Freude zu machen. Von Fresspäckli über Kleider bis hin zu Bastelmaterial ist alles dabei. Rund 1000 täglich, an Spitzentagen über sind es bisher sogar über 2000 Pakete, die im Bundeslager eintreffen.  

Doch anders als in den richtigen Sortierzentren, werden die Pakete statt nach Adressen, hier nach Pfadigruppen sortiert. Und anders als in den Sortierzentren, sind nicht Postmitarbeitenden, sondern zahlreiche Pfadfinder im Einsatz, die sich freiwillig gemeldet haben. So auch Marco Keller, Pfadi, Ingenieur und während zwei Wochen auch Pöstler. «Mit den Päckli und Briefen kann man Freude verbreiten – das fägt!», so der Frauenfelder mit dem Pfadinamen «Spy». 

Marco «Spy» Keller nimmt die Pakete im Empfang. Rund 1000 sind es täglich, an Spitzentagen sogar über 2000 an der Zahl.

Der Lagerpöstler «Benno B-Post» sorgt für lachende Gesichter  

Die Pfadigruppen holen ihre Pakete in der Filiale selbst ab – mit einigen Ausnahmen. In speziellen Fällen wie etwa Geburtstagsüberraschungen kommt nämlich ein ganz besonderer Pöstler zum Einsatz; er heisst «Benno B-Post». Mit seinem auffälligen Gefährt, seiner Hupe und bunten Seifenblasen ist er von weitem hör und sichtbar. Er kurvt mit seinem Elektrotöff umher und immer mal wieder hört man ihn den Kindern die Worte «Achtung, Expresspaket» zurufen. Mit seiner aufgestellten Art zaubert er so manch einem – Gross und Klein – ein Lächeln ins Gesicht. «Und genau dieses Lächeln ist der grösste Lohn für meine Arbeit», so der Lagerpöstler. Wenn „Benno B-Post“ nicht als Pöstler unterwegs ist, so ist Kurt Bucher, wie er mit richtigem Namen heisst, Clown und Zirkusanimator.  

Lagerpöstler Benno B-Post zaubert Gross und Klein ein Lächeln ins Gesicht.

Überdimensional ist nicht nur die Zeltstadt. Mittendrin finden sich riesige und begehbare Pakete: der Erlebnisstand der Post. «Komm, lass uns eine Postkarte schreiben» hört man Kinderstimmen. «Ich schreibe diese Postkarte an meine Mami», «Und ich diese an meinen Opa», erzählen zwei Mädchen. Sie haben eine eigene Postkarte gestaltet, und wollen damit ihren Familien eine Freude bereiten. Doch die Pfadis können am Stand der Post nicht nur Postkarten-Schreiben. Auch einmal selbst Elektroroller fahren, Erinnerungsfotos schiessen oder mit als PostAuto verkleideten Rikshas umherdüsen sind Aktivitäten, die die Post erlebbar machen 

Ein riesiger Erlebnisstand bei der Post lädt zum Verweilen ein.

Ein einzigartiger Auftrag für PostAuto 

Dass die Pfadfinderinnen und Pfadfinder aber überhaupt sicher ans BuLa gekommen sind und nach zwei Wochen auch sicher wieder nach Hause gelangen, dafür sorgt PostAuto gemeinsam mit anderen Transportunternehmen. Mit insgesamt 50 Fahrerinnen und Fahrern hat PostAuto am Anreisetag bis zu 900 Jugendliche pro Stunde befördert. Mit derselben Zahl rechnet man am Abreisetag. Das sind insgesamt rund 10‘000 Pfadis, die allein an einem Tag mit dem Postauto fahren – so viele wie PostAuto noch nie zuvor an einem Tag transportiert hat. Mit so einem Umfang ist der Auftrag gar historisch für PostAuto. Und auch während der beiden Lagerwochen sorgt PostAuto dafür, dass die Jugendlichen bei ihren verschiedenen Aktivitäten sicher über die Alpenpässe, ins Binntal, nach Brig und Visp kommen – das sind täglich rund 1300 Personen. Die Planung und die Abstimmung mit anderen Transportunternehmen begann aufgrund der Grösse des Auftrags auch bereits vor drei Jahren, im August 2019. Für die sehr engen Alpentäler muss PostAuto auch die Talente der erfahrensten Fahrerinnen und Fahrer einsetzen. Und der Einsatz zahlt sich aus. Auch spät abends sieht man überall ausgelassene Pfadfinderinnen und Pfadfinder und auf so manch einer Postkarte liest man «Das Pfadilager ist toll! Sonnige Grüsse aus dem Goms».

Ein historischer Auftrag für PostAuto: Die Planung startete Bereits im August 2019.

 

Bildergalerie:

155
WhatsApp Image 2022-07-26 at 19.11.25
WhatsApp Image 2022-07-27 at 08.12.45
WhatsApp Image 2022-07-26 at 19.10.48 (1)
086
078
WhatsApp Image 2022-07-26 at 19.10.48
WhatsApp Image 2022-07-26 at 19.10.51
previous arrow
next arrow

 

 

Kategorisiert in: