Wo Pöstler und Wissenschaftler gemeinsame Sache machen
Die neuen digitalen Entwicklungen in Bereichen wie Sicherheit, maschinelles Lernen, vernetzte Produkte und Robotik verändern das Kerngeschäft der Post. Seit mehreren Jahren arbeitet die Post mit zahlreichen Universitäten, Instituten und Technischen Hochschulen zusammen. Mit Hilfe der Forschung können neue Technologien getestet und entwickelt werden, die der Post helfen, künftige Herausforderungen zu meistern. Aufbauend auf ihr Kerngeschäft – dem Transport von Gütern, Informationen und Personen – ergänzt die Post ihre Geschäftsfelder mit neuen, digitalen Lösungen.
Die Forschung testet und entwickelt neue Technologien. So kann die Post bei der Entwicklung von neuen Produkten und Dienstleistungen von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen profitieren. Denn ihr Kerngeschäft orientiert sich zunehmend an der Digitalisierung: Beispiele dafür sind die digitale Stimmabgabe und SwissID in der Sparte E-Government, das elektronische Patientendossier im Bereich E-Health, elektronische Zahlungs- oder E-Rechnungslösungen, IncaMail oder E-Post Office für die sichere Kommunikation sowie Drohnen zur Beförderung von Spezialsendungen, z. B. im Gesundheitsbereich.
Welches Interesse hat die Post an der Zusammenarbeit mit der Wissenschaft?
Claudia Pletscher, Leiterin Entwicklung und Innovation bei der Post, fasst es so zusammen: «Durch die Zusammenarbeit mit den Universitäten und den Technischen Hochschulen möchten wir mehr über die Technologien erfahren, die zu einer Bereicherung unseres Kerngeschäfts beitragen. »
Auch für die Wissenschaft ist diese Zusammenarbeit wichtig, da sie ihr Zugang zur Praxis und zu gemeinsamen Innovationsprojekten verschafft. Gleichzeitig profitiert die Wissenschaft im gegenseitigen Wissenstransfer von der Infrastruktur und den Kompetenzen der Postin ihren Kerngeschäften.
Zwei Beispiele von erfolgreichen Gemeinschaftsprojekten
Datenschutz und Datensicherheit
Themen wie der Datenschutz und die Sicherheit und Zuverlässigkeit von IT-Systemen sind zentral für Wirtschaft und Gesellschaft und damit zwingend für die Schweizerische Post. Deshalb haben die Post und das Zurich Information Security and Privacy Center (ZISC) der ETH Zürich Ende 2016 eine längerfristige Forschungspartnerschaft beschlossen. Heute verfolgen sie bereits zahlreiche gemeinsame Initiativen, insbesondere in den Bereichen Informatiksicherheit, Blockchain und Verschlüsselung.
Mobilität und Netzindustrien
Die Zusammenarbeit zwischen der Post und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) hat Tradition. Unter anderem gründeten die Post und die EPFL 2014 das Mobility Lab in Sitten gemeinsam mit dem Kanton Wallis, der Stadt Sitten und der Fachhochschule Westschweiz (HES-SO). Ziel des Mobility Lab ist es, innovative Mobilitätslösungen zu entwickeln. Forscherinnen und Forscher des Mobility Lab haben den Testbetrieb der selbstfahrenden Postautos (SmartShuttles) in Sitten begleitet.
Post: Mitgründerin des Center for Digital Trust (C4DT)
Die Post gehört auch zu den Gründungsmitgliedern des Center for Digital Trust (C4DT) in Lausanne. Das Center for Digital Trust ist eine Partnerschaft zwischen Forschungseinrichtungen, Industrie, öffentlichem Sektor und Zivilgesellschaft. Sie zielt darauf ab, digitale Systeme auf der Grundlage von Datenschutz, Verschlüsselung, maschinellem Lernen und Blockchain-Technologien zu entwickeln. Damit soll die Interaktion mit Politikern und sozialen Einrichtungen erleichtert werden und digitalen Schutz und Sicherheit in Bereichen wie Finanzen und Gesundheit, Demokratie und humanitäre Hilfe bieten. Das Center for Digital Trust ist im Dezember 2017 von der EPFL lanciert worden. Die Generalversammlung Center for Digital Trust fand am 2. November 2018 an der ETH Lausanne statt.Erfahren Sie mehr darüber: https://c4dt.org/

Claudia Pletscher an der Generalversammlung Center for Digital Trust am 2. November 2018
Kategorisiert in: