Von Thun nach Mürren – Ein Weihnachtspäckli geht hoch hinaus
Der «Blackfriday» und die «Cyber Week» bescherten der Post eine erste Paketflut mit Rekordmengen. Die Post verarbeitete an diesen Tagen in ihren drei Zentren rund ein Drittel mehr Pakete als sonst. Doch welchen Weg nimmt ein Paket, wenn es der Kunde am Postschalter aufgibt? Barbara Schluchter-Donski vom Thuner Tagblatt wollte es genau wissen und hat ein Weihnachtspäckli auf die Reise durch die gelbe Welt von Thun nach Mürren geschickt. Im Berner Oberländer Dorf auf 1650 Metern über Meer warteten neugierige Kinder auf das rote Päckli.

Barbara Schluchter-Donski wollte eine Klasse der Basisstufe in Mürren mit einem Weihnachtspäckli überraschen. Ins Päckli wanderten deshalb Bücher, Süssigkeiten und Spielsachen.

Schön verpackt übergibt Barbara Schluchter-Donski das Päckli am Postschalter in der Thuner Hauptpost der Postmitarbeiterin. Danach wird es zusammen mit anderen Paketen in einen Lieferwagen eingeladen. Diese Arbeit erledigen die Postmitarbeiter von Hand. Nach rund einer Stunde trifft unser Weihnachtspäckli in der Distributionsbasis Thun-Rosenau ein. Die Pakete werden dort so schnell wie möglich sortiert und gemeinsam mit Briefen und anderen Sendungen in einen LKW verladen. Einmal verladen, geht die Reise für unser Päckli Richtung Paketzentrum Härkingen weiter. Nach ungefähr zwei Stunden ist es soweit, das Weihnachtspäckli rutscht in Härkingen in den Verarbeitungsprozess.

Im Paketzentrum Härkingen ist das auffällige Päckli eines von vielen, das an diesem Tag über die Förderbänder fährt. Die Post verarbeitet an einem Spitzentag vor Weihnachten in ihren drei Paketzentren Daillens, Härkingen und Frauenfeld 1.3 Mio. Pakete. Im letzten Jahr ist die Paketmenge in den Tagen vor Weihnachten gegenüber einem durchschnittlichen Tag um über 30% angestiegen. 2018 erwartet die Post noch einen grösseren Anstieg.

Direkt vom Container gelangt das Weihnachtspäckli über ein Förderband auf die Sortieranlage. Um genau zu sein, heisst der Container im Pöstlerjargon Wechselbehälter und das Förderband Teleskopband.

Dort wird die Adresse gelesen, das Paket gewogen und fotografiert. Danach geht es auf die lange Förderanlage des Paketzentrums. Diese weiss genau, wo unser Päckli hin muss. Ist das Weihnachtspäckli bei der richtigen Paketrutsche angekommen, kippt das Förderband automatisch und das Päckli rutscht zum richtigen Behälter für die Zieldestination: das Bergdorf Mürren.

Ein Lastwagen transportiert das Weihnachtspäckli vom Paketzentrum Härkingen zur Zustellstelle Mürren. Anschliessend wird es in ein geschichtsträchtiges und berühmtes Transportmittel umgeladen: die Schilthornbahn.

Eine Mitarbeiterin der Schilthornbahn verlädt das Weihnachtspäckli in die Gondelbahn. Angekommen in Mürren, transportiert Postmitarbeiter Hans von Allmen das Weihnachtspäckli in die Schule von Mürren und sorgt dort für eine grosse Überraschung.

Mürren ist eine autofreie Gemeinde. Deshalb bringt Postmitarbeiter Hans von Allmen die Post bereits seit 10 Jahren mit seinem Elektrofahrzeug zu den Kundinnen und Kunden. Das Fahrzeug ist 600kg schwer und kann mit zusätzlichen 100kg beladen werden. So kommt die Post schnell und sicher bei den Kundinnen und Kunden an. Durch das Gewicht und die breiten Pneus sei das Elektrofahrzeug auch im Winter, wenn die Strassen in Mürren schneebedeckt sind, gäbig, meint Hans von Allmen.

Hans von Allmen übergibt das Weihnachtspäckli an Sophia Gertsch, die Klassenlehrerin der Basisstufe Mürren. Die Freude der Kinder über die gelungene Überraschung ist gross!
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