Volle Leistung auf der Strasse und dem Eis

Berufsausbildung und Hochleistungssport unter einen Hut zu bringen, ist eine enorme Herausforderung für junge Menschen. Die Post bietet für Spitzensportlerinnen und Spitzensportler spezielle und massgeschneiderte Lehrstellen an. Dadurch können die Nachwuchstalente auch genügend Zeit voll und ganz dem Sport widmen. Matteo Tedoldi, ein junger Hockeyaner aus dem Tessin ist Mitglied der Swiss-Olympic-Eishockey-Selektion 2018/2019 und gleichzeitig begeisterter Pöstler. Er gewährt uns Einblick in seinen Alltag.

Matteo Tedoldi ist möglicherweise der nächste Stern am Eishockeyhimmel. Doch mit gerade einmal 15 Jahren gibt es auf dem Weg in die Top-Ligen des Eishockeys noch viele Unwägbarkeiten. Deshalb ist eine solide Berufsausbildung für Sporttalente von Vorteil. Und genau diese Möglichkeit hat Matteo Tedoldi als Lehrling bei der Post gefunden. Für junge Sportler ist es wichtig, einen Arbeitgeber zu finden, der es ihnen ermöglicht, sich parallel zur beruflichen Ausbildung um ihre sportliche Karriere zu kümmern. Arbeitszeit, Training und Wettkämpfe müssen die jungen Menschen miteinander in Einklang bringen. So muss auch Tedoldi sicherstellen, dass er sein Wochenprogramm aus intensiver körperlicher Anstrengung in Kombination mit Berufsfachschule und Arbeit bewältigen kann. Die Lernenden benötigen ein hohes Mass an Flexibilität und genügend Zeit für den Sport … und die Regeneration.

Matteo Tedoldi

Matteo Tedoldi

 

Die Schweizerische Post bietet diese Flexibilität in Form von Lehrstellen, die speziell auf die Bedürfnisse von Sportlerinnen und Sportlern zugeschnitten sind. Diese Ausbildungen mit der Bezeichnung «Lehre und Sport» dauern drei bis vier Jahre. Die Lernenden sind während dieser Zeit mit einem Pensum von 75 Prozent angestellt. Dadurch können sie die restliche Zeit voll und ganz dem Sport widmen. Die Sportarten, welche die talentierten Postlehrlinge betreiben, sind sehr vielfältig. Die sind neben dem etwa Fussballer, Hockey und Volleyball. Zurzeit absolvieren 20 Spitzensportler eine solche Lehre bei der Post.

 

Einblick im Alltag von Spitzensportler Matteo Tedoldi

Der 15-jährige Matteo Tedoldi aus Sorengo ist ein Talent auf dem Eis. Er gehört zur Eishockey-Auswahl von Swiss Olympic und ist ein Paradebeispiel für einen Lehrling mit Ambitionen im Leistungssport. Er ist im ersten Lehrjahr als Distributionslogistiker bei der Post und spielt gleichzeitig im Novizen-Top-Team des HC Ambri-Piotta. «Parallel zur Schule und meiner Arbeit absolviere ich jede Woche vier Trainingseinheiten à drei Stunden», erklärt der junge Tessiner. «Jedes Training besteht aus je einem Teil Ausdauer, Kraft, Joggen und Übungen auf dem Eis. Samstags haben wir Match, und am Sonntag runden wir die Woche mit einem Regenerationstraining ab. » Während andere Jugendliche in seinem Alter ihr Freizeit mit ihren Freunden verbringen, sind Matteos Tage eng getaktet: An einem typischen Tag starte er früh am Morgen zur Arbeit nach Lugano und fahre nach der Arbeit zurück, um mich ein wenig auszuruhen, bevor er dann ins Training gehe. «Meinen Tag beende ich mit einer Mahlzeit und einer erholsamen Nacht», erklärt Matteo. Freie Zeit bleibt ihm wenig übrig, «es braucht wirklich einen starken Willen, und man muss zu 100 Prozent dahinterstehen, damit sich diese beiden Ausbildungen kombinieren lassen». Grundsätzlich bietet ihm die Post flexible Arbeitszeiten, damit er die Trainings und Matches absolviert kann. «Aufgrund der Zeiten als Zusteller kann ich meine Arbeit ideal mit den Trainingseinheiten kombinieren und muss kein zusätzliches Jahr machen. » In seinen Augen sind die Qualitäten, die einen guten Eishockeyspieler ausmachen − also Disziplin, Konzentrationsvermögen und Leidenschaft −, auch für seine Arbeit bei der Post nützlich. «Mein Gebiet in Lugano ist sehr gross, als Zusteller ist man viele Kilometer zu Fuss unterwegs, da sollte man besser gut in Form sein», erzählt er mit einem Augenzwinkern.

Matteo Tedoldi in Aktion

Matteo Tedoldi in Aktion

Matteo Tedoldi auf Tour

Matteo Tedoldi auf Tour

 

Fragt man ihn, warum seine Wahl auf die Post als Arbeitgeberin fiel, zögert Matteo keine Sekunde: «Schon von klein auf habe ich von diesem Beruf geträumt. Ich war fasziniert vom Pöstler, beobachtete ihn und hatte Interesse an seiner Arbeit. Die Tatsache, dass die Postboten alle Strassen und alle Adressen kennen, hat mich schon immer beeindruckt», erklärt der junge Mann mit viel Enthusiasmus. Als es darum ging, einen Beruf zu wählen, sei es nur logisch, dass er sich bei der Post bewarb»

 

Profilvielfalt von Lernenden für die Post wichtig

Es mag überraschen, dass die Post sich auch für aussergewöhnliche Bewerber interessiert: «Es liegt in unserem ureigenen Interesse, dass wir unsere Zielgruppe bei den Lernenden erweitern», ist sich Bruno Schumacher, Leiter Berufseinstieg bei der Post sicher. «Die Profilvielfalt ist von grösster Bedeutung. Aus diesem Grund suchen wir nicht nur «klassische» Lernende, sondern auch sportliche Auszubildende mit grossen Ambitionen.» Die Post wurde deshalb von Swiss Olympic mit dem Label «Leistungssportfreundlicher Lehrbetrieb» ausgezeichnet. «Neben den Sporttalenten bieten wir auch Lehrstellen für andere spezifische Zielgruppen an, wie beispielsweise für hochtalentierte Musikerinnen und Musiker.»

Auf seine Zukunft angesprochen bleibt Matteo mit beiden Beinen auf dem Boden oder eher mit beiden Kufen fest auf dem Eis: «Natürlich ist Eishockey meine grosse Leidenschaft, und ich spiele extrem gerne im Team von Ambri-Piotta, aber im Moment konzentriere ich mich lieber auf meine Lehre und auf einen guten Abschluss. Danach schauen wir weiter …», sagt er bescheiden.

Die Lehre von Matteo dauert drei Jahre, im Anschluss strebt er die Berufsmatura an. Im dritten Lehrjahr wird er aber zuerst noch als Paketzusteller arbeiten. Matteo freut sich schon heute darauf, eine weitere Facette seines Berufs kennenlernen zu dürfen. Bis es soweit ist, wirbelt er auch weiterhin für den HC Ambri-Piotta den Puck übers Eis und ist glücklich, zur Auswahl 2018/2019 von Swiss Olympic zu gehören.

Im Moment stehen die Sterne für Matteo wirklich günstig, was kann man ihm da noch wünschen? Dass er auch weiterhin seine Leidenschaft ausleben darf, und zwar «sowohl als Zusteller als auch beim Wettkampfsport», schmunzelt er.

 

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