Post knackt Rekordmarke erneut
Black Friday und Cyber Monday haben dieses Jahr wieder für Paket-Rekordmengen gesorgt. Die Pöstlerinnen und Pöstler in den Sortierzentren sowie in der Zustellung zeigten einmal mehr, zu welchen Leistungen sie fähig sind. 7,3 Millionen Pakete wurden verarbeitet – fast ein Viertel mehr als 2019. Fragen und Antworten zu einer aussergewöhnlichen Woche.
Wie viele Pakete hat die Post in der Black-Friday-Woche inklusive Cyber Monday verarbeitet?
Die Mitarbeitenden der Post erbrachten eine Parforceleistung: Sie haben in der Black-Friday-Woche vom 23. November bis und mit 1. Dezember 7,3 Millionen Pakete in den Zentren sortiert und den Kundinnen und Kunden nach Hause gebracht. Das sind 24 Prozent mehr als vor Jahresfrist (2019: 5,9 Millionen Pakete) und ein neuer Rekord. Durchschnittlich lieferten die Pöstlerinnen und Pöstler pro Tag mehr als 900 000 Pakete aus, in den Tagen unmittelbar nach Black Friday und Cyber Monday waren es sogar über eine Million. «Wir sind sehr stolz auf unsere Mitarbeitenden, sie haben Ausserordentliches geleistet», sagen Stefan Luginbühl, Leiter Paket National/International und Ruedi Henke, Leiter Distribution und Transporte. «Wir ziehen den Hut.»
Wie reibungslos lief die Verarbeitung und Zustellung der Pakete? Kam es zu Verspätungen oder technischen Problemen?
Die Sortiermaschinen in den Paketzentren liefen 22 Stunden am Tag, die Belegschaft arbeitete in Sonderschichten und auch samstags, damit alles fristgerecht sortiert werden konnte – und so geht es auch die nächsten Wochen weiter. «Von Pannen oder technischen Problemen blieben wir verschont», sagt Stefan Luginbühl. Dasselbe gilt für die Zustellung. «Die meisten Kundinnen und Kunden haben ihre Pakete pünktlich erhalten», sagt Ruedi Henke. Im Gegensatz zum Lockdown im Frühling konnte sich die Post auf die grossen Paketmengen einstellen, entsprechend planen und zahlreiche Massnahmen treffen, um die Rekordmengen abzufedern. Eine davon: Kleinere Pakete werden in den Briefzentren verarbeitet – täglich bis zu 150 000 Stück. Paket- und Briefpost arbeiten damit Hand in Hand. Briefpöstler stellen auch dort Pakete zu, wo sie das sonst nicht tun. «Das hilft uns sehr und ist eine wichtige Entlastung», so Ruedi Henke.
Inwiefern konnten die neuen regionalen Paketzentren die Sortierung entlasten?
Die im September und November eröffneten regionalen Paketzentren in Vétroz und Untervaz haben den ersten Härtetest erfolgreich bestanden. Sie konnten die grossen Paketzentren in Daillens, Härkingen, Frauenfeld sowie jenes in Urdorf so entlasten wie erhofft – zusammen mit den regionalen Paketzentren in Cadenazzo und Ostermundigen, die bereits 2019 beziehungsweise im März 2020 eröffnet wurden. Insgesamt verarbeiten die regionalen Zentren täglich rund 190 000 Pakete. Zusätzliche Kapazität, die dringend nötig ist. «Ansonsten hätten uns täglich Kapazitäten von gegen 150 0000 Paketen gefehlt», sagt Stefan Luginbühl.
Wie hat die Zusammenarbeit mit den grossen Versandhändlern geklappt?
Aus Sicht der Post sehr gut. Versandhändler haben vorsortiert, Pakete nach Umfang und bestimmten Gebieten aufgeteilt und ihre wahrscheinlichen Mengen vorangemeldet. Kleine Pakete konnten zum Vornherein in die Briefzentren transportiert, Sperrgut gleich zu Beginn triagiert werden. Der Effekt: Die Post kann so besser planen, und die Händler haben eine höhere Garantie, dass ihre Waren auch pünktlich ankommen (Laufzeiten). Stefan Luginbühl: «Wir haben intelligent zusammengearbeitet – und machen in den kommenden Wochen genauso weiter.»
Trotz neuer Zentren und vielen Massnahmen sind die Kapazitäten bei der Post bereits wieder ausgereizt. Weshalb? Und wann kommen weitere Paketzentren dazu?

Ruedi Henke, Leiter Distribution und Transporte: «Die meisten Kundinnen und Kunden haben ihre Pakete pünktlich erhalten.»
Die Post stellt sich seit Jahren auf den boomenden Onlinehandel ein, hat vorausschauend geplant und die Kapazitäten laufend ausgebaut. Gleichzeitig hat die Corona-Krise die Entwicklung auf einen Schlag um rund zwei Jahre beschleunigt – entsprechend höher sind die Paketmengen. Zu hoch? «Wir optimieren und verbessern ständig unsere Prozesse, bauen bestehende Kapazitäten weiter aus und nutzen Synergien», sagt Paket-Chef Stefan Luginbühl. «Wir gehen deshalb davon aus, dass wir die Mengen in den nächsten Jahren im Griff haben.» Doch der Onlinehandel wird weiter stetig wachsen – und damit die Paketmenge. Gleichzeitig wollen die Kundinnen und Kunden ihre Waren immer schneller zu erhalten. Damit die Post die Päckliberge auch künftig zuverlässig verarbeiten kann, muss sie ihre Kapazitäten abermals vergrössern. «Der Bau der vier neuen regionalen Paketzentren war der erste Schritt», so Stefan Luginbühl. Weitere folgen. Bis 2030 will die Post weitere Paketzentren in Betrieb nehmen – voraussichtlich im Umkreis grosser Ballungszentren wie Basel, Bern oder Zürich. Wann? Wo? Wie viele? Und wie viele neue Arbeitsplätze werden so geschaffen? «Das ist aktuell in Planung. Wir kommunizieren zu gegebener Zeit wieder darüber», so Luginbühl und Henke unisono.
Und wie geht es nun weiter?

Stefan Luginbühl, Leiter Paket National/International: «Unsere Mitarbeitenden haben Ausserordentliches geleistet.»
Nach Black Friday ist vor Weihnachten. Die Paketvolumina bleiben hoch und werden tageweise weiter zunehmen. «Am Dienstag, 15. Dezember, rechnen wir mit der grössten Menge des Jahres», sagt Stefan Luginbühl. Die weiteren Prognosen: Ein leichter Rückgang der Mengen in der Altjahreswoche und eine erneute Zunahme im Januar, dann flacht die Kurve wieder etwas ab, bis sie an Ostern wieder stark ansteigt. Eines scheint bereit jetzt klar: «Die Paketmengen kehren nicht mehr auf das Niveau vor Corona zurück», so Luginbühl.
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