My Post 24-Automaten treffen den Nerv der Schweizer Bevölkerung

Den Zettel im Briefkasten mit der Überschrift Abholungseinladung kennen wir alle. In den meisten Fällen heisst das: Ich habe den Pöstler verpasst und muss meine Teelieferung, Gesichtscrème oder Kleiderbestellung in der Postfiliale abholen. Aber was, wenn unser Tagesablauf so gar nicht zu den Öffnungszeiten passen will? Die Post bietet viele Alternativen, um Pakete abzuholen. Eine davon ist der My Post 24-Automat. Und dieser hat im Corona-Jahr 2020 einen regelrechten Boom erlebt.

Zeitunabhängig und selbständig ein Paket in Empfang nehmen oder versenden: Die gelben My Post 24-Automaten machen es möglich. Als die Post Ende 2013 damit begann, die Schweiz mit ihnen auszustatten, war unklar, in welchem Ausmass sie von den Kundinnen und Kunden benutzt würden. Vorerst gab es im ganzen Land nur eine Handvoll Automaten. Ein eher einsames Dasein. Schnell wurde aber klar, dass sie einem Bedürfnis entsprechen. Denn die Gewohnheiten der Menschen verändern sich. Immer mehr Kunden nutzen die Dienstleistungen der Post am liebsten rund um die Uhr. In den darauffolgenden Jahren hat die Post die Anzahl Automaten schrittweise erhöht: 2018 auf 94, anfangs 2021 auf 183 Automaten. Gleichzeitig hat auch die Nutzung zugenommen. Hatten die Kunden im Monat Januar 2018 noch rund 25’000 Transaktionen an den Automaten ausgeführt – also Pakete oder Briefe empfangen oder verschickt – waren es alleine im Dezember 2020 bereits 220’000 Transaktionen.

2020: Erstmals mehr Paketrücksendungen

Die My Post 24-Automaten treffen den Nerv der Menschen in der Schweiz. Im Corona-Jahr 2020 ist die Nutzung noch stärker gestiegen als in den Jahren zuvor. Auf den ersten Blick wirkt das paradox. Schliesslich waren gerade während des Lockdowns mehr Menschen tagsüber zu Hause und konnten ihre Bestellungen in Empfang nehmen. Viele liessen sich während des Lockdowns Kleider und andere Waren nach Hause liefern. Aber: Was nicht gefiel oder passte, schickten sie bequem zurück, und das vermehrt am My Post 24-Automaten. Erstmals haben die Post-Kunden via Automaten sogar mehr Pakete verschickt als in Empfang genommen. My Post 24 hat sich gerade in der Coronazeit und dem anhaltenden Paketboom für viele als valable Alternative zur Postfiliale entpuppt. Insgesamt haben die Kundinnen und Kunden im Jahr 2020 über 930’000 solcher Paket-Retoursendungen via My Post 24 aufgegeben. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2019.

Die Post will Automaten-Netz deutlich ausbauen

Der Online-Handel wird weiterwachsen und dadurch auch die Zahl der Pakete. Auch deshalb will die Post die Anzahl My Post 24-Automaten in den nächsten Jahren mehr als verdoppeln. Manfred Winiger ist Infrastrukturmanager bei der Post und verantwortlich für die Beschaffung der Automaten.

Manfred Winiger hat den Überblick über die stetig wachsende Familie der My Post 24-Automaten. Seit 35 Jahren ist er der Post treu.

Er ist zufrieden mit der Entwicklung: «Die Rückmeldungen unserer Kundinnen und Kunden werden jedes Jahr besser. Wir sind also auf dem richtigen Weg.» Er fügt aber an: «Wir müssen mit den Automaten vermehrt dorthin, wo auch unsere Kunden sind.» Es kommt also immer wieder vor, dass die Post Automaten verschieben muss, da sie an einzelnen Standorten nicht genug genutzt werden. Manfred Winiger: «Die Paketautomaten sind im Modulbau gefertigt. Wir können sie je nach Platzverhältnissen und Bedarf grösser oder kleiner machen und so massschneidern.»

Und was viele nicht wissen: Auch wenn die Post die Anzahl ihrer eigenbetriebenen Filialen reduziert hat, ist die Zahl aller Zugangspunkte der Post seit 2016 insgesamt gestiegen, nämlich von 4200 auf aktuell rund 4700. Die wachsende Familie der Paketautomaten sorgt dafür, dass auch diese Zahl in den nächsten Jahren weiter steigt. Zu den Zugangspunkten zählen neben Postfilialen und My Post 24 ebenfalls die Filialen mit Partner, aber auch Ortschaften mit Hausservice und die ergänzenden Servicepunkte in Geschäften, bei den Kundinnen und Kunden bekannt als PickPost.

Zwei Fliegen auf einen Streich

Und wo ist für die Post der ideale Ort für einen Automaten? Natürlich dort, wo die Menschen wohnen, arbeiten oder ganz einfach vorbeigehen: Etwa an Bahnhöfen oder in Einkaufszentren. Bei der Standortauswahl kommen auch vermehrt die Postfilialen selbst infrage. Der Grund ist einfach: Sie liegen oft im Zentrum und die Kunden kennen den Ort bestens.

Seit einigen Jahren werden im Einzugsgebiet von neuen Automaten die Pakete zudem direkt in den Automaten anstatt in die Filiale zur Abholung gemeldet, falls der Pöstler zu Hause niemanden antrifft. Die Kunden können mit dem QR-Code auf der Abholungseinladung den Automaten ganz einfach öffnen. Damit schlägt die Post zwei Fliegen auf einen Streich. Sie kann ihre Filialen stark entlasten, sodass die Mitarbeitenden mehr Kapazität für Kunden mit komplexeren Anliegen haben. Gleichzeitig können die Kundinnen und Kunden ihre Sendung genau dann abholen, wenn es in ihren Zeitplan passt. Denn die allermeisten Automaten sind 24 Stunden zugänglich. Ende 2020 profitierten bereits über 850’000 Haushaltungen in Schweiz von diesem Service.

Alle Infos zu den Paketautomaten finden Sie auf www.post.ch/mypost24