Ferienzeit: Wo verbringt eigentlich «unsere Post» die Ferien?
«Meer, Strand und ganz viel Sonne» – wir geniessen die Sommerferien und nutzen die wärmste Zeit im Jahr für Reisen oder längere Ausflüge. Das ist kein Mythos. Nein. Das zeigen auch die Zahlen der Post. Weil die Menschen in der Schweiz nicht zuhause sind, erhält die Post im Juli die meisten Aufträge, Briefe und Pakete zurückzubehalten. Doch, wo verbringt eigentlich die zurückbehaltene Post die Ferien? Und schreibt jemand überhaupt noch Postkarten?
Wie sehnlichst haben wir uns die längste Pause im Jahr herbeigewünscht! Und tatsächlich hat sie für viele von uns bereits begonnen oder steht nun endlich direkt vor der Tür. Wie in keiner anderen Jahreszeit, ist die Schweizer Bevölkerung im Sommer besonders gern auf Reisen und lässt ihre Briefe und Pakete von der Post zurückbehalten. Die Zahlen der Post zeigen: Tatsächlich existiert auch für den Briefkasten zuhause eine Zeit im Jahr eine Ferienzeit. Denn die Postkundschaft lässt im Juli mit Abstand am meisten Post zurückbehalten. Im Jahr 2021 waren dies circa 6-mal mehr Aufträge an die Post als im November. Der Monat November, der als untypischer Ferienmonat ebenfalls ein klares Bild zeigt.
Wo verbringt eigentlich «unsere Post» die Ferien, währendem wir weg sind?
Hand aufs Herz. Haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, wo eigentlich die zurückbehaltene Post die Ferien verbringt, wenn wir weg sind? «Fast wie die liebe Nachbarin oder die Grosseltern die Zeitungen, Briefe und Pakete auf dem Küchentisch stapeln würden, sammelt die Post die Sendungen in der Zustellstelle der Region» sagt Ulysses Maccaud, Spezialist Logistik bei der Post. «Die Post bewahrt Briefe und Pakete mit der Dienstleistung Post zurückbehalten sicher und vorübergehend auf. Und sie garantiert so, dass unser Briefkasten zu Hause nicht überquillt», ergänzt er.

Viel Handarbeit gefragt: In diesem Botengestell sortiert der Pöstler oder die Pöstlerin die Briefe für die Zustelltour. Auf der rechten Seite befinden sich die Fächer für Sendungen, die sie zurückbehalten.
Pöstlerinnen und Pöstler sortieren die zurückbehaltene Post mit viel Handarbeit aus
Durch die Digitalisierung erkennt die Post bereits in der Sortierung einen Grossteil der Briefe und Pakete, welche zurückbehalten werden sollen und kann diese maschinell aussortieren. Was die Sortiermaschine nicht erkennt, sortiert der Pöstler oder die Pöstlerin von Hand vor der Zustellung aus. In ihren Botengestellen sammeln sie alle Sendungen in eigens dafür vorgesehenen Fächern. Falls einmal kein Platz mehr vorhanden sein sollte, stehen den Postmitarbeitenden extra Gestelle mit zusätzlichen Fächern zur Verfügung. Pakete und eingeschriebene Briefe hält die Post sicher unter Verschluss. Zurück aus den Ferien, erhalten die Postkundinnen und -kunden die gesamte Post je nach Wunsch nachhause oder in die gewünschte Postfiliale geliefert.
Die Post bietet auch Dienstleistungen an, für Kundinnen und Kunden, die während den Ferien die Zeitung und Briefe trotzdem lesen möchten – sei es physisch oder digital. Sie können die Post umleiten, Pakete über meine Sendungen steuern oder mit dem Scanning Service der ePost App auf ihr Smartphone schicken.
Und herzlich grüsst die Postkarte…
Natürlich sind wir alle gespannt, ob uns neben Zeitungen und Rechnungen auch Feriengrüsse erreichen. Die Wahrscheinlichkeit ist gross. Denn die Kundinnen und Kunden der Post verschicken nach wie vor gerne persönliche Postkarten mit der PostCard Creator App. Gerade in den Monaten Juli und August haben sie Hochsaison. Die PostCard Creator App verzeichnet mittlerweile knapp drei Millionen Downloads und verfügt über etwa eine Million User. Im Jahr 2021 wurden etwas mehr als acht Millionen Karten verschickt. Die Anzahl versendeter Karten sind im Vergleich zum ersten Corona-Jahr 2020 etwas zurückgegangen, dennoch erfreut sich die App nach wie vor grosser Beliebtheit.
Links
PostCard Creator App für iPhone
PostCard Creator App für Android Phone
Und wer fliegt da eigentlich noch mit uns in die Ferien? 🛫📦✉🛬
Währenddem zurückbehaltene Briefe und Pakete die Ferien in der Zustellstelle verbringen, gehen Sendungen ins weiter entfernte Ausland auf Flugreisen. Was dabei viele nicht wissen: Postsendungen passieren – genau wie Fluggäste – auch die Grenze und müssen durch den Zoll. Und genau wie die Passagiere, müssen auch Briefe und Pakete auch Sicherheitsüberprüfungen durchlaufen. Diese sind genauso streng. Denn der Grossteil der Pakete und Briefe tritt die Reise nicht etwa in Frachtflugzeugen, sondern in Passagierflugzeugen an.
Knapp 30 Prozent aller Postsendungen, die die Schweiz verlassen, nehmen den Luftweg
Die Post ist verantwortlich, dass alle Sendungen den strengen Vorschriften der ICAO (International Civil Aviation Organisation) entsprechen und somit keine gefährlichen Güter im Flugzeug mitreisen. Entsprechend sorgfältig, gewissenhaft und zu einem grossen Teil von Hand, kontrollieren rund 30 Mitarbeitende der Post an den Flughäfen Genf und Zürich-Kloten die Auslandssendungen. Zusätzlich unterstützt werden sie dabei von einer Firma, die auf Sicherheits-Röntgen spezialisiert ist. Am Flughafen Zürich-Kloten treffen täglich 700 bis 800 Pakete und mehrere Tonnen Briefe, frühmorgens ab 03.30 Uhr auf Rollwagen im Logistikzentrum der Post am Flughafen ein. Die fliegen dann mit uns «in die Ferien».
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