Die «Trapis» sind unterwegs – wie Roboter die Logistik im Stadtspital Zürich Triemli erleichtern
Sie sind 100 Kilo schwer, eher gemächlich unterwegs und bewegen sich nachts in den Gängen des Stadtspitals Zürich Triemli fort. Sie könnten, wenn sie denn müssten, 10 Stunden am Stück und ohne Pause durchackern, Spritzen, Mullbinden oder andere Dinge von A nach B bringen. Die Rede ist von den neusten Mitarbeitern des Spitals, von vier Robotern der Post.
Seit Februar führt ein Team aus vier Robotern in der Nacht Botengänge im Stadtspital Zürich Triemli aus. Und sie haben das Potenzial, die heimlichen Lieblinge im Spital zu werden. Was sie zum Liebling macht, ist klar: Statt dass Mitarbeitende Dinge aus dem Lager selber holen, um sie etwa auf die insgesamt 34 Stockwerke des Spitals zu bringen, übernimmt dies in der Nacht einer der vier Roboter. Für die Mitarbeitenden des Spitals eine Entlastung.
Die Roboter, welche im Stadtspital Zürich Triemli zum Einsatz kommen, können über 450 Kilo an Waren auf einmal im Spital verteilen. Zudem sind sie tatsächlich autonom unterwegs – und dies maximal 10 Stunden lang, bevor sie spätestens ihre Batterien wieder aufladen müssen. Kein Mensch muss sie steuern, selbst ein Wechsel des Stockwerks ist kein Problem. Denn sie kommunizieren selbstständig etwa mit dem Lift, wählen die gewünschte Etage aus, öffnen selbstständig Türen und können so effizient an den gewünschten Ort kommen.
Roboter entlasten Mitarbeitende
Das Stadtspital Zürich Triemli ist indes nicht das einzige Spital, in dem solche Indoor-Roboter der Post ihre Arbeit verrichten. Im Spital Nyon und in der Schulthess-Klinik in Zürich ist jeweils ein solcher Roboter unterwegs. Zudem führte das Spital Lugano einen Pilotversuch mit den Robotern durch. Sie liefern im Klinikalltag Entlastung, am Ende auch für die Pflegekräfte.
Die Roboter ersetzen dabei keine Mitarbeitenden. Sie transportieren medizinisches Verbrauchsmaterial oder auch Dinge, die entsorgt werden müssen. Das Material verteilen die Roboter während der Nacht von der Logistikplattform im Untergeschoss auf die 34 Stockwerke des Stadtspitals Zürich Triemli. So spart die Logistikorganisation Zeit und Ressourcen und die Kernaufgabe des Spitalbetriebs – die Betreuung der Patientinnen und Patienten – wird optimal unterstützt.
«Rasante Entwicklung in Automatisierung»
Neben dem Nutzen sind die Roboter aber auch einfach faszinierende Zeitgenossen. Dies sagt Michael Zuber, Bereichsleiter Logistik & Services beim Stadtspital Zürich: «Die rasante Entwicklung in der Automatisierung und der enorme Fortschritt in der Technik faszinieren mich immer wieder aufs Neue.» Solche Indoor-Roboter sind ein wichtiger Pfeiler innerhalb der Vollversorgung in der Gesundheitslogistik, welche die Post ihren Kunden bietet. Gerade in Zeiten des allgemeinen Fachkräftemangels ist es den Spitälern ein Anliegen, dass ihre Logistik möglichst effizient gestaltet ist. Dabei helfen Technologien wie die Indoor-Roboter.
Die eingesetzten Roboter stammen aus den USA. Sie sind dort bereits etablierter Teil der Logistik innerhalb von Spitälern. Und auch in Europa findet das Modell Anklang. Das zeigt sich an der Tatsache, dass das Stadtspital Zürich Triemli als Post-Partnerin den Innovationspreis für Krankenhauslogistik der med. logistica in Leipzig für das Konzept «Automatisiertes Transportsystem (AMR) am Stadtspital Zürich Triemli » gewonnen hat. Das zeigt: Die autonomen Roboter sind eine wichtige Massnahme, um die Logistik im Gesundheitswesen auf die Zukunft auszurichten.
Roboter leisten Schwerstarbeit
Was die Gehilfen im Stadtspital Zürich Triemli leisten, darf als Schwerstarbeit bezeichnet werden. Pro Tag transportieren die Roboter über 800 Kilogramm Material. Pro Jahr werden die Roboter 17000 Mal den Lift nehmen und insgesamt 1550 Stunden im Einsatz stehen.
Kurz: Die Roboter sind im Klinikalltag omnipräsent. Kein Wunder also, dass die Roboter heute schon einen Spitznamen tragen: «Trapi», von Transportroboter.
Die Post als Partnerin in der Gesundheits-Logistik
Die Post bietet effiziente und massgeschneiderte Lösungen speziell für die logistische Vollversorgung in der Gesundheitsbranche an. So beschafft und lagert die Post etwa medizinisches Verbrauchsmaterial und Arzneimittel und transportiert diese gesetzeskonform zu ihren Kunden. Mit der Steriplus AG in der Deutschschweiz und der Stericenter SA in der Romandie ist die Post in der Sterilgutaufbereitung und -logistik tätig. Das temperaturkontrollierte Logistikzentrum in Villmergen (AG) ist speziell auf die Lagerung von Medizin- und Pharmaprodukten ausgerichtet. Mit den Indoor-Robotern ist die Post zudem in der Intralogistik von Spitälern tätig. Ebenfalls bietet die Post innovative Digital Health-Angebote an. Mehr zur Gesundheitslogistik der Post gibt es hier.
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