Drohnenlogistik: Post ruft Expertenrat zur Sicherheit ins Leben
Nach dem Absturz einer Drohne in Zürich entwickelt die Post ihre Sicherheitsprozesse weiter. Neben verschiedenen anderen Massnahmen hat die Post beschlossen, einen Expertenrat ins Leben zu rufen. Dieser wird künftig die Post im Risiko- und Sicherheitsmanagement rund um den Flugbetrieb der Drohnen beratend begleiten. Das Ziel der Post ist, dass sie ihr Risiko- und Sicherheitsmanagement an die üblichen Standards der Aviatik angleicht.
Am 9. Mai 2019 ist eine Drohne über einem Wald bei Zürich abgestürzt. Sie war im Auftrag der Post unterwegs. Beim Vorfall sind keine Personen zu Schaden gekommen. Als Vorsichtsmassnahme hat die Post entschieden, alle Drohnen bis auf Weiteres am Boden zu behalten (Blogbeitrag).
Post setzt einen Expertenrat ein
Die Post legt in der Drohnenlogistik höchsten Wert auf die Sicherheit. Deshalb nutzten wir nun die Zeit, um die Prozesse und die Sicherheitsmechanismen eingehend zu prüfen. Die Post hat beschlossen, einen Expertenrat zu bilden. Dieser wird sämtliche Prozesse, die das Risiko- und Sicherheitsmanagement betreffen, durchleuchten und begleiten. Das Ziel der Post ist, dass sie ihr Risiko- und Sicherheitsmanagement an die üblichen Standards der Aviatik angleicht. In diesem Expertenrat sollen unabhängige Experten, der Hersteller, die Post und die Kunden vertreten sein. Erste Schritte sind bereits in die Wege geleitet.
Zusätzliche Massnahmen für einen sicheren Betrieb
Dass die Sicherheitsmechanismen nicht funktioniert haben, ist für die Post nicht akzeptabel. Die Post erwartet vom Hersteller der Drohne, dass die Sicherheitsmechanismen wie etwa der Fallschirm einwandfrei funktionieren. Sie hat daher mit Matternet verschiedene Sofortmassnahmen eingeleitet:
- Die Seile des Fallschirms sind neu mit einem Metallgeflecht verstärkt.
- Der Fallschirm wird künftig mit zwei statt nur einem Seil an der Drohne befestigt werden.
- Der schrille Pfeifton, der bei einer Sicherheitslandung der Drohne die Personen in der Nähe warnt, wird lauter eingestellt.
Damit folgt die Post den Empfehlungen aus dem Zwischenbericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST.
Die Post hat bei den Wind-Grenzwerten für den Flugbetrieb zusätzliche Sicherheitsmargen eingebaut. Die Grenzwerte liegen nun um 20% tiefer als die Auflagen des Bundesamtes für Zivilluftfahrt.
- Der Grenzwert für konstanten Wind beträgt neu 6 m/s statt 8 m/s.
- Der Grenzwert für Windstösse (Böen) beträgt neu 10 m/s statt 12 m/s.
- Die maximale Geschwindigkeit der Drohne wird von 20 m/s auf 17 m/s heruntergesetzt.
Die Post leistet auch künftig Pionierarbeit in der Drohnenlogistik
Drohnen sind eine relativ junge Technologie. Die Post leistet in diesem Bereich weltweite Pionierarbeit. Diese Pionierarbeit bringt aber auch eine besondere Verantwortung mit sich. Dessen ist sich die Post bewusst. Deshalb ruft sie nun einen Expertenrat ins Leben. Im Zentrum der Drohnenlogistik steht für die Post der Transport von Laborproben – im Dienste der Patientinnen und Patienten. Sie hält weiterhin an der Drohnenlogistik fest. Die Post ist überzeugt, dass Drohnen einen wichtigen Beitrag an ein effizientes Gesundheitswesen leisten können. Die Vorteile sind im Betrieb erwiesen: Drohnen transportieren dringende Sendungen schneller, effizienter und ökologischer als der Kurier auf der Strasse. Zudem bieten sie eine hohe Verfügbarkeit. Gerade im Gesundheitswesen bietet diese Dienstleistung der Post den Ärztinnen und Ärzten, dem Pflegepersonal sowie den Patientinnen und Patienten dadurch einen Mehrwert.
Auskunft
Léa Wertheimer, 058 / 341 08 84, presse@post.ch
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