Die Post ist nicht nur gelb, sie ist auch feldgrün
Ein «Fresspäckli» vom Grosi, ein Liebesbrief vom Schatz – oder ein Wäschesack für das Mami zuhause: Die Feldpost erfreut sich auch im digitalen Zeitalter grosser Beliebtheit. Wir haben vor dem RS-Start vom 14. Januar die wichtigsten Zahlen und Fakten rund um «Armee-Pöstler» zusammengetragen.
Leisten oder leisteten Sie Militärdienst? Oder haben Sie vielleicht einen Sohn, einen Bruder oder eine Enkelin, die am 14. Januar einrücken? Dann ist es gut möglich, dass Sie schon bald mit der Feldpost in Kontakt kommen. Als Bindeglied zwischen der Truppe und den Lieben zuhause übernimmt die Post seit 1889 eine wichtige Rolle in der Armee.
Die Feldpost ist eine Organisationseinheit der Schweizerischen Post und ist der Logistikbasis der Armee (LBA) zur Zusammenarbeit zugewiesen – die Post wird also von Gelb zu Feldgrün. Die Schweizerische Post befördert private Briefe und Pakete an Armeeangehörige bis zu einem Maximalgewicht von 5 Kilo kostenlos. Ein Dienst, der beliebt ist und besonders bei Rekrutinnnen und Rekruten immer wieder für lachende Gesichter sorgt: Allein im Jahr 2017 verarbeitete die Feldpost rund 1,3 Millionen Briefe und 220’000 Pakete – die Zahlen für 2018 stehen noch aus.
«Auch in Zeiten von E-Mail und Whatsapp erfreut sich die Feldpost bei den Armeeangehörigen grosser Beliebtheit», betont Oberst Fritz Affolter, Chef Feldpost der Armee.
Kein Wunder: «Wir überbringen Emotionen und Freuden aus dem zivilen Leben. Mit einem Brief oder einem Fresspäckli zeigen wir unseren Angehörigen, dass wir an sie denken.» Affolter ist überzeugt, dass die Pakete und Briefe für die Armeeangehörigen auch eine mentale Unterstützung bieten: «Die Feldpost stärkt mit ihrer Arbeit die Moral der Truppe.»
Die Feldpost ist auch im Kosovo im Einsatz
Die Feldpost der Armee ist nicht nur für die Soldaten in der Schweiz wichtig. Seit 1999 versorgt die Feldpost auch die rund 200 Frauen und Männer, die in der Swisscoy im Kosovo im Einsatz stehen. Sondereinsätze leistet die Feldpost auch regelmässig am World Economic Forum sowie – seltener – bei ausgewählten Auslandengagements der Armee. Postsendungen vom Kosovo zurück in die Schweiz sind zollpflichtig, profitieren jedoch ebenso von der Portofreiheit.
Nachfolgend haben wir für Sie die wichtigen Zahlen rund um die traditionelle Institution der Armee zusammengestellt.
0 Franken: So viel kostet das Porto für Feldpost. Möglich macht es die militärische Portofreiheit.
1x pro Tag: Der Bundesrat als Auftraggeber verlangt, dass die Feldpost der Truppe einen der Zivilpost entsprechenden raschen und zuverlässigen Postdienst anbietet. Die Truppe wird täglich versorgt. Die Briefpost wird in der Regel bis am Mittag zugestellt, die Pakete folgen bis am Abend.
5 Kilogramm: Die Post befördert Brief- und Paketsendungen an Armeeangehörige bis zu einem Maximalgewicht von 5 kg (ohne Zusatzleistungen) kostenlos.
28 Waffenplatzpoststellen: Von St. Gallen bis Bière, von Porrentruy bis Isone: Die Versorgung mit Feldpost erfolgt flächendeckend. Um diesen Auftrag zu erfüllen, stehen täglich 28 Waffenplatz-Feldpostunteroffiziere im Einsatz.
130 Jahre: So alt ist die Feldpost im Jahr 2019.
350 Soldaten: In der Schweizer Armee sind rund 350 Mitarbeitende der Feldpost dafür zuständig, dass die Soldaten auch während des Dienstes in den Genuss von Postdienstleistungen kommen.
220’000 Pakete: Im Jahr 2017 wurden rund 220’000 Pakete über die Feldpost verschickt.
1,3 Millionen Briefe: So viele Briefe verarbeitete die Feldpost im Jahr 2017. Wie viele Liebesbriefe darunter waren, ist nicht bekannt.
13’000 Auskünfte: Zum Feldpostdienst der Armee gehört auch das sogenannte «Büro Schweiz». Dieses gibt Auskunft über Truppenstandorte, Militärleitzahlen und militärischen Telefonnummern. 2017 wurde das «Büro Schweiz» rund 13’000 Mal konsultiert.
Informationen und die Medienmitteilung des VBS zur Winter-RS finden Sie hier.
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