Die Post investiert in Solarstrom – und baut im Aargau eine Solaranlage so gross wie ein Fussballfeld
Derzeit entsteht auf dem Dach des Logistikzentrums in Villmergen (AG) die drittgrösste Solaranlage der Post. Die Fläche? So gross wie etwa ein Fussballfeld. Diese Solaranlage ist eine von vielen, die zum Portfolio der Post gehören: Aktuell betreibt die Post auf den Dächern ihrer Grossstandorte und regionalen Paketzentren insgesamt 31 Photovoltaikanlagen. Und produziert Strom, der dem Verbrauch von rund 2400 Vierpersonenhaushalten entspricht. Bis 2030 wird die Post weiter in Photovoltaikanlagen investieren und die Leistung der Solaranlagen verdreifachen.
Eine Fläche von 7540 Quadratmetern oder von ungefähr einem Fussballfeld: So gross wird die Solaranlage sein, die auf dem Dach des Lagerlogistikzentrums Villmergen im Kanton Aargau entsteht. Die Anlage auf dem Dach des Neubaus – die drittgrösste auf einem Postgebäude – wird Solarstrom im Umfang von über 1300 Megawattstunden pro Jahr liefern. Dies entspricht dem Strombedarf von rund 137 Einfamilienhäusern. Insgesamt wird rund 60 Prozent des Stroms direkt fürs Logistikzentrum gebraucht, die restlichen 40 Prozent fliessen ins Stromnetz und kommen somit der Region zugute. Zusätzlich zur Anlage auf dem Dach rüstet die Post auch die Fassaden des neuen Gebäudes mit Photovoltaikpanels aus. Auf einer Fläche von rund 1000 Quadratmetern installiert sie an der Südwestfassade 566 Module mit einer zusätzlichen Leistung von ca. 226 Kilowatt peak. Der Vorteil: Dank der Solarpanels an der Fassade ist die Stromversorgung auch während der Wintermonate gewährleistet. Der Grund: Im Winter strahlt die Sonne eher flach an das Gebäude − dank der Anlage an der Fassade kann dieser Umstand entsprechend genutzt werden.
Das Beispiel Villmergen ist nur eines von vielen Solarprojekten bei der Post. Denn grundsätzlich baut die Post keine neuen Gebäude mehr, ohne Photovoltaikanlagen vorzusehen. Auch bei Renovierungen prüft sie jeweils diese Möglichkeit.
Visualisierung Logistikzentrum Villmergen:
Auch an der Fassade sind Solarpanels:
Die Post verdreifacht die Leistung ihrer Solaranlagen bis 2030
Bis 2030 wird die Post noch weiter in den Ausbau der Solaranlagen investieren und die Leistung der Anlagen verdreifachen. Von heute 10 auf 30 Megawatt peak. Dafür investiert sie rund 40 Millionen Franken. Der Ausbau soll sowohl auf Dächern, Fassaden und unbebauten Verkehrsflächen bei Neubauprojekten wie auch bei bestehenden Objekten erfolgen. Mit dem von der Sonne in Post-Solaranlagen produzierten Strom könnte ab 2030 ein E-Zustellfahrzeug der Post rund 150 Millionen Kilometer weit und entsprechend 3750-mal um die Erde fahren. Oder anders gesagt: Die Produktion entspricht der Versorgung von 6666 durchschnittlichen Haushalten pro Jahr. «Indem wir die Eigenproduktion von Solarstrom steigern, helfen wir nicht nur mit, die Elektrifizierung der Postflotte sicherzustellen, sondern werden bei der Beschaffung von Strom auch unabhängiger. Nicht zuletzt tragen wir so massgeblich zur Umsetzung der Energiestrategie 2050 des Bundes bei, die speziell auf den Ausbau der erneuerbaren Energien abzielt», erklärt Nadia von Veltheim, CEO von Post Immobilien.
31 Photovoltaikanlagen produzieren Strom für rund 2400 Vierpersonenhaushalte
Aktuell betreibt die Post auf den Dächern ihrer Grossstandorte und regionalen Paketzentren 31 Photovoltaikanlagen. Mit einer Panelfläche von rund 68 000 Quadratmetern, also umgerechnet 9,5 Fussballfeldern, produzieren diese während eines Jahres rund 10,9 Gigawattstunden Solarstrom. Dies entspricht etwa 7 Prozent des Stromverbrauchs der Post. Das ist ungefähr so viel, wie rund 2400 Vierpersonenhaushalte verbrauchen. Einen Teil der erzeugten Energie nutzt die Post direkt in den Gebäuden, der Überschuss fliesst ins öffentliche Netz. Übrigens: Hier findet man die Produktion der einzelnen Standorte.
«naturemade star»-zertifiziert
Seit 2008 nutzt die Post ausschliesslich Strom aus erneuerbaren Quellen. Ein Teil davon ist «naturemade star»-zertifizierter Ökostrom: Alle Elektrofahrzeuge fahren ausschliesslich mit «naturemade star»-zertifiziertem Ökostrom und alle Zugangspunkte der Post werden damit betrieben. Dieser Ökostrom wird vollständig aus den Energiequellen Wasser, Sonne, Biomasse und Wind erzeugt.
Was passiert in einem Lagerlogistikzentrum?
Die Post bringt nicht nur Briefe und Pakete von A nach B. Im Auftrag ihrer Geschäftskunden lagert sie auch deren Güter ein, zum Beispiel Kühlschränke oder medizinische Produkte. Die Post kümmert sich dabei um die gesamte Warenlogistik: den Wareneingang, die Lagerung an einem geeigneten Platz und den Versand von bestellten Waren. Lagerplätze – insbesondere auch für empfindliche, kleine oder sperrige Waren und Produkte – sind sehr gefragt. In Villmergen entsteht dank des Ausbaus das grösste Lagerlogistikzentrum der Post. Es bietet eine hochautomatisierte Lagerfläche auf 57 000 Quadratmetern – dies entspricht acht Fussballfeldern. Weitere Informationen: www.post.ch/lzv
Kategorisiert in: