Die Post animiert die Kleinsten zum Schreiben

Die Post möchte bei Kindern das Interesse und Emotionen wecken, Briefe und Texte zu schreiben. Damit bereits die Jüngsten ihre schriftstellerische Ader entdecken, unterstützt die Post in einem Test das innovative Konzept von Epopia: Mit verschiedenen Abonnements bietet das Unternehmen personalisierte Abenteuer in Form von Briefen. Sollte das Projekt bei den Westschweizerinnen und Westschweizern auf Interesse stossen, würde die Post eine Ausweitung auf die gesamte Schweiz prüfen.

Eines Morgens findet der siebenjährige Alexandre im Briefkasten einen grossen Umschlag, der an ihn adressiert ist. Aufgeregt stürmt er in die Wohnung − er hat zum ersten Mal Post bekommen! Der Junge lässt seine Sachen fallen, reisst fieberhaft den Briefumschlag auf und zieht den Inhalt heraus. Es ist ein Brief von den Bewohnern eines weit entfernten Fantasielandes. Alexandre zeigt den Brief seinem Vater: «Papa, Papa, das glaubst du nie … Ich bin KÖNIG! Ein ECHTER König! Schau! » Tatsächlich, in dem Schreiben steht, dass Alexandre Herrscher eines märchenhaften Königreichs geworden ist. Aber seine neue Welt ist in Gefahr und nur der König kann die Bewohner retten. Alexandre schnappt sich sofort einen Stift und beginnt eifrig zu schreiben. Dies ist der Anfang eines neuen Abenteuers, das sich nach den Ideen des Jungen entwickelt. Einige Tage später erhält Alexandre erneut einen Brief, dieses Mal mit einer kleinen Überraschung … Und so nimmt die Geschichte ihren Lauf. 40’000 Kinder aus 65 Ländern haben wie Alexandre die Abenteuer per Post abonniert.

Ein innovatives und einzigartiges Projekt

Derzeit führt die Schweizerische Post zusammen mit dem französischen Unternehmen Epopia in der Westschweiz einen Test durch. Die Abonnements für Kinder zwischen fünf und zehn Jahren umfassen ganz persönlich geschriebene Abenteuer in Form von Briefen. Jeder Brief wird von einem Mitglied des Epopia-Teams verfasst und richtet sich speziell an seinen Empfänger oder seine Empfängerin. Das Kind, das den Brief erhält, spielt eine Rolle in der Geschichte: Es muss den Figuren antworten, Rätsel lösen und Entscheidungen treffen. Eltern oder Verwandte können ein Abonnement auswählen und es ihren kleinen Lieblingen zu Weihnachten oder zum Geburtstag schenken. Mithilfe des von Pädagogen entwickelten Konzepts werden Kinder spielerisch zum Lesen und Schreiben animiert. Mehrere Schulen, andere staatliche Institutionen und Unternehmen unterstützen Epopia. Die Post möchte diese innovative, einzigartige Dienstleistung auch in der Schweiz anbieten.

Das Mädchen liest gebannt, wie sein eigenes, speziell für es erfundenes Abenteuer weitergeht.

Das Mädchen liest gebannt, wie sein eigenes, speziell für es erfundenes Abenteuer weitergeht.

Das Kind ist Held und Autor der Geschichte.

Das Kind ist Held und Autor der Geschichte.

 

Warum beteiligt sich die Post an diesem Projekt?

Die Post möchte bei Kindern das Interesse und Emotionen wecken, Briefe und Texte zu schreiben So sollen schon die Kleinsten spielerisch ihre schriftstellerische Ader entdecken und lernen, dass sie mit Briefen etwas Positives bewirken können. Texte und Briefe zu schreiben und zu beantworten regt laut Experten die Kinderphantasie an und fördert die Schreibkompetenz. Deshalb hat die Post beschlossen, Epopia zu unterstützen, und möchte bis Ende Februar 2019 herausfinden, ob auch in der Westschweiz Interesse besteht. Sollte Epopia im Test bei den Westschweizerinnen und Westschweizern auf Interesse stossen, prüft die Post eine Ausweitung auf die gesamte Schweiz.

Epopia oder die Idee, Kindern einen Traum zu schenken

Das französische Unternehmen Epopia (www.epopia.com) bietet diese Art von Abonnements seit 2014 an. Die Preise für ein Abonnement liegen je nach Modell zwischen CHF 49.− und CHF 239.− Epopia ist ein KMU und besteht aus einem Team von 13 Personen. Schriftsteller, Lehrer, Illustratoren, Logopäden und Grafiker wirken an dem Projekt mit. Sie bieten seit zwei Jahren Kindern ein personalisiertes Fantasieerlebnis an, das weltweit bis jetzt einzigartig ist. Mittlerweile zählt Epopia rund 40’000 Abonnenten. Der Abo-Service wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit der Goldmedaille des Innovationspreises Concours Lépine.

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