Dank neuen Zugsverbindungen bringt die Post 9 Millionen Pakete mehr auf die Schiene
Seit 2022 arbeitet die Post daran, auf der Ost-West-Achse mehr Pakete auf der Schiene zu transportieren. Mit Erfolg: Im Verlauf des Jahres 2023 konnte sie mehrere neue Zugsverbindungen pro Werktag einführen. Anstatt bis anhin 77 Zugsverbindungen, kann sie ab Dezember auf 84 tägliche Zugsverbindungen setzen. Damit verlagert sie pro Jahr 9 Millionen Pakete von der Strasse auf die Schiene und reduziert den CO2-Ausstoss um rund 1000 Tonnen C02 pro Jahr.
Etwa 50 Prozent aller Pakete, die die Post täglich zustellt, legen einen Teil ihrer Reise auf der Schiene zurück. Für die Post ist das nicht genug. «Den Anteil Pakete auf der Bahn möchten wir in den nächsten Jahren erhöhen», sagte Titus Bütler an einer Logistikfachtagung im Paketzentrum Härkingen am 13. November 2023. Titus Bütler ist Leiter Transporte Briefe und Pakete bei der Post. Er ist überzeugt: «Die ökologischen Vorteile liegen auf der Hand. Deshalb wollen wir den Transport auf der Schiene laufend ausbauen.»

Ein weitverzweigtes Netz: Diese Logistikstandorte bedient die Post mit dem Zug.
Bahnoffensive der Post zeigt erste Wirkung
Seit 2022 läuft bei der Post bereits ein Programm mit dem Titel «Bahnoffensive». Damit will sie den Anteil der auf der Bahn transportierten Pakete deutlich steigern. Titus Bütler erklärt: «Kundinnen und Kunden möchten ihre Pakete immer schneller erhalten. Wir brauchen also nicht längere Züge, sondern vor allem schnelle, regelmässige und präzise Bahnverbindungen auf der Ost-West-Achse – das heisst zwischen den grossen Paketzentren Frauenfeld, Härkingen und Daillens.» Auf dieser Strecke sowie zwischen Frauenfeld und St. Gallen konnte nun die Post die Anzahl Zugverbindungen kontinuierlich erhöhen. Ab Fahrplanwechsel im Dezember 2023 transportiert die Post gemeinsam mit SBB Cargo pro Tag auf 84 Zugsverbindungen Pakete und Briefe. Insgesamt sind das täglich rund 470 Bahnwagen. Bis anhin waren es 77 tägliche Postzug-Verbindungen. Damit verlagert sie pro Jahr rund 9 Millionen Pakete von der Strasse auf die Schiene.
Neuer Postzug auch im Kanton Graubünden: Ab dem 12. Dezember 2023 transportiert die Post neu auch Pakete aus dem regionalen Paketzentrum Untervaz bis nach Davos – gemeinsam mit der Rhätischen Bahn RhB.
Ab 2030 will die Post im eigenen Betrieb komplett klimaneutral sein. Ab 2040 soll auch ihre gesamte Wertschöpfungskette klimaneutral und damit das gesamte Unternehmen Netto-Null sein. Ein wichtiger Beitrag zur Erreichung des Ziels ist die Umstellung auf alternative Antriebe – in der Zustellung zu den Haustüren, aber auch beim Transport zwischen Logistikstandorten. Nebst der Elektrifizierung ihrer Zustellflotte will die Post also auch ihre internen Transporte so nachhaltig wie möglich gestalten. Titus Bütler fügt an: «Mit den neuen Bahnverbindungen, die wir gemeinsam mit unserer Transportpartnerin SBB Cargo eingeführt haben, können wir insgesamt knapp 1,3 Millionen Kilometer Lastwagentransporte und rund 1000 Tonnen C02 pro Jahr einsparen.» So bleibt die Bahn beim Transport auch weiterhin das Rückgrat für die Post. Übrigens: Auf den Zügen der Post reisen auch fremde Container. Die Post bietet freie Kapazitäten auf ihren Zügen auch anderen Unternehmen an, welche ihre Nachhaltigkeit verbessern wollen.
Starker Partner für eine starke Post
Die Post setzt seit 175 Jahren auf den Transport mit der Bahn. Die Bahn ist für grosse Mengen und zeitlich präzise Transporte das richtige Verkehrsmittel. Deshalb verfügen ihre grossen Logistikzentren auch über einen Bahnanschluss. Aktuelle Transportpartnerin für den Schienenverkehr ist die SBB Cargo AG. Im Februar 2022 haben die Post und SBB Cargo ihre strategische Partnerschaft bis 2026 verlängert. Die SBB Cargo und die Post arbeiten für die Bahnoffensive der Post eng zusammen.

Paketzentrum Härkingen mit Verladeterminal: Bis maximal 25’000 Pakete pro Stunde können hier sortiert werden. Das Zentrum verfügt über 6 Gleise, ab denen rund 900 Krantransporte pro Tag stattfinden.
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