Bald ist Valentinstag und 12 000 Pöstler überbringen Liebesbotschaften

Rechnung, Rechnung, Mahnung: Etwa so sieht es in unseren Briefkästen immer wieder mal aus. Am 14. Februar allerdings gibt es Hoffnung für all jene, die sich in ihrer Briefpost nach etwas Schönerem sehnen als nach kargen Rechnungsbeträgen mit einer baldigen Frist. Denn es ist Valentinstag. Rund 12 000 Briefpöstlerinnen und Briefpöstler im ganzen Land werden wieder zu Amors Gehilfen und überbringen Botschaften, die von Herzen kommen.

Wir nehmen es vorneweg: Die Post führt keine Statistik, die zeigt, wie viele Liebesbriefe sich die Schweizerinnen und Schweizer noch per klassische Briefpost schicken. Denn sie hält sich an das Postgeheimnis und darf den Inhalt eines Briefes natürlich nicht kennen. Aber zugegeben – parfümierte Briefe versehen mit einer Briefmarke in Form eines «Müntschi» verraten zumindest den rund 12 000 Briefpöstlerinnen und Briefpöstlern auf den Strassen der Schweiz so einiges. Ob wir es «Müntschi», «Schmutz» oder «Chuss» nennen, die auffällige Briefmarke in Form eines roten Kussmundes ist auch 2023 in den Postfilialen und online erhältlich.

Sie ist auch 2023 im Postshop und in den Postfilialen erhältlich: die «Müntschi»-Briefmarke. Natürlich nur noch so lange Vorrat!

Frisch verliebt oder seit Jahren glücklich vereint – viele Menschen werden auch zum diesjährigen Valentinstag wieder zum schönen Briefpapier greifen und ein paar Zeilen verfassen, die von Herzen kommen. Handgeschrieben und persönlich. Ganz einfach, weil es gut tut und etwas Besonderes ist.

Experte sagt: Wer besonders sein will, schreibt von Hand

Auch wenn sich Amors Botschaften in den Briefmengen der Post am 14. Februar nicht bemerkbar machen – die Post verarbeitet täglich bis zu 14 Millionen Briefe – Freude bereiten wird jeder einzelne persönliche Brief. Schliesslich geht hier Qualität klar vor Quantität. Denn gerade im Zeitalter von Whatsapp, E-Mail & Co zeigt die eigene Handschrift mehr Persönlichkeit und trifft den Empfänger oder die Empfängerin im besten Fall mitten ins Herz. Ein schnelles «Ich liebe dich» per Whatsapp mit einem Herz-Emoji, das kann jeder. Einen Brief selbst verfassen bedeutet mehr. Er zeigt, dass man in der schnelllebigen Zeit einen Moment innehält, sich hinsetzt und sich Zeit für den geliebten Menschen nimmt. Zudem bleibt mit einem Brief eine greifbare Erinnerung. Das bestätigt auch Robert Hürlimann. Er ist Geschäftsführer der Traditionsdruckerei Hürlimann in Zürich, die sich unter anderem auf die Herstellung von kaligrafischen Schriften spezialisiert hat. Der Schriftexperte Hürlimann ist überzeugt: «Handgeschriebene Briefe oder Karten heben sich ab von der Masse. Sie sind ein Zeichen der Wertschätzung und lösen beim Empfänger ein Vielfaches an Emotionen aus. Viel mehr als es digital je möglich wäre.»

Apropos Wertschätzung und Qualität: Wie schreibt man eigentlich einen guten Liebesbrief? Wie zeige ich meine Gefühle? Wer in Sachen Originalität Starthilfe benötigt, dem sei bei der Post geholfen. Tipps und Tricks dazu gibt es hier zu Lesen.