«Ausruhen kann ich später» – Ein junger Fussballspieler über seine Sportlerlehre bei der Post
Setze ich voll auf meine Profisportler-Karriere oder wähle ich den sicheren Weg der Berufslehre? Der junge Fussballer Levin Schneider ist Mittelfeldspieler bei der U18 des FC Thun. Er wollte beides und ist bei der Post fündig geworden. Er gehört zu einem kleinen Kreis von jungen Sporttalenten, die bei der Post eine Sport-KV-Lehre absolvieren. Jedes Jahr starten fünf Nachwuchshoffnungen aus verschiedenen Sportarten eine solche Berufslehre bei der Post und bringen Ausbildung und regelmässige Trainings unter einen Hut.
«Ich wollte schon immer Fussballprofi werden»: Levin Schneider aus Grosshöchstetten im Emmental kann sich kaum an den Moment erinnern, als er nicht auf dem grünen Rasen stand. «Schon als kleiner Junge habe ich Fussball gespielt und gemerkt, dass ich Talent habe. Bei den Berner Young Boys konnte ich dann bei der U10 einsteigen», erinnert er sich.
Doch wie entscheidet man sich, wenn es nach der Schule um die Weichenstellung für die Zukunft geht? Voll auf die Sportkarriere zu setzen ist ein Risiko, denn vielleicht bleibt der erhoffte Durchbruch aus. Und bei der alleinigen Wahl einer Berufslehre könnte man später bereuen, es im Profisport nicht versucht zu haben. Auch Levin Schneider hat sich diese Fragen gestellt. Für ihn war aber schnell klar: Es muss beides gehen. Nun ist er erfolgreicher Mittelfeldspieler bei der U18 beim FC Thun und gleichzeitig KV-Lernender am Hauptsitz der Post in Bern.

Levin Schneider im Trikot des FC Thun. Apropos: Sein eineiiger Zwillingsbruder Robin strebt auch nach einer Fussballkarriere – und macht ebenfalls eine Sport-KV-Lehre. Jedoch: anderer Fussballclub und anderer Lehrbetrieb. «Ein bisschen Distanz musste sein», schmunzelt der junge Fussballer.
Wieso eigentlich zur Post?
Jedes Jahr starten bei der Post fünf junge Sportlerinnen und Sportler eine 4-jährige KV-Lehre. Die Post bietet die Sportlerlehre in Bern, Winterthur, Zürich und St. Gallen an, jeweils in Partnerschaft mit einer Berufsschule. In Bern arbeitet die Post mit dem Bildungszentrum für Wirtschaft und Dienstleistung (BWD) zusammen. Ambitionierte Sportlerinnen und Sportler können sich beim Bildungszentrum bewerben. Auch Levin Schneider hat das gemacht. Nach einem strengen Auswahlverfahren hat er einen der begehrten Plätze erhalten. Danach stellte das Bildungszentrum die verschiedenen Partnerbetriebe zur Verfügung, darunter auch die Post. «Die Post war sofort an mir interessiert und hat mir das auch gezeigt. Das fand ich gut. Den Entscheid bereue ich nicht», sagt der junge Fussballprofi überzeugt. «Denn die Post ist riesig. Es tut gut, neben der Fussballwelt auch immer wieder mit anderen Menschen Kontakt zu haben, die keinem Ball hinterherrennen.»
«Nur etwas für strukturierte Menschen»
Levin Schneider ist gerade im dritten Jahr seiner Lehre. Er arbeitet in einem Team, das unter anderem für Offerten und Preisberechnungen für internationale Geschäftskunden verantwortlich ist. Seine Ausbildnerin Sandra Wittwer mag die Zusammenarbeit mit den jungen Sportlern: «Man merkt, dass Sportlerinnen und Sportler strukturiert sein müssen. Das hilft ihnen bei der Arbeit und man spürt es im Team. Levin ist sehr organisiert und zuverlässig.» Dass eine gute Organisation das A und O ist, bestätigt der 18-jährige: «Um 15.30 Uhr muss ich los, damit ich pünktlich beim Training erscheine. Ich muss also die Zeit für meine Aufträge im Griff haben. In den letzten zweieinhalb Jahren habe ich das immer geschafft», sagt Levin Schneider. Man merkt im Gespräch, dass er ein klares Ziel vor Augen hat und weiss, wieso er was tut. Er fügt aber lachend an: «Ich staune manchmal selbst, dass mir dies immer gelungen ist.»
«Abschalten kann ich später»
Dank der Sportlerlehre kann der Emmentaler seine Lehre in einem 70 Prozent-Pensum absolvieren. Praktisch jeden Tag trainiert er in Thun, die Wochenenden sind mit Matchs verplant – Ruhemoment ist der Donnerstagnachmittag: «Da habe ich weder Arbeit, noch Schule, noch Training. Die Zeit nutze ich, um ab und zu in die Stadt zu gehen oder Musik zu hören.» Aber sonst ist der Emmentaler immer auf Trab. Ist man da immer voll motiviert? Dazu sagt er nur: «Man darf das nur machen, wenn man es wirklich will. Und ich will das. Dann ist auch die Motivation immer da. Abschalten kann ich dann später einmal». Er hält es in dieser Hinsicht gleich wie eines seiner sportlichen Vorbilder, dem früheren Basketballspieler Kobe Bryant – auch bekannt durch sein Zitat «Rest at the end, not in the middle».
Eine Berufsausbildung bei der Post
- Pro Jahr besetzt die Post im Schnitt 750 neue Lehrstellen in allen Sprachregionen – sei es in der Stadt oder in ländlichen Gebieten und Bergregionen.
- Damit ist die Post die drittgrösste Ausbilderin in der Schweiz.
- Die Ausbildung beinhaltet attraktive Anstellungsbedingungen: Lernende erhalten ein kostenloses Generalabonnement (GA) und 7 Wochen Ferien. Zudem gibt es ein 13. Monatsgehalt, Leistungsprämien, einen Nichtraucherbonus sowie finanzielle Unterstützung bei Sprachkursen, Auslagen für Schulmaterialien und digitale Hilfsmittel.
- Mehr zur Berufslehre bei der Post: post.ch/lehrstellen
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