2 Par Bleimobil, einen Monsterhai und ein Plustier, bitte!

Es ist wieder soweit: Der Weihnachtsmann und das Christkind haben alle Hände voll zu tun. Vor den Festtagen beantworten sie tausende Kinderbriefe. Auch dieses Jahr unterstützt sie die Schweizerische Post dabei tatkräftig und erfreut junge Briefeschreiberinnen und –Schreiber mit einer kleinen Überraschung.

«Ich weiss, dass es nicht gut für die Augen ist, aber ich möchte einen eigenen… Ausserdem würde ich am Stück keine 2h spielen», rechtfertigt der Absender in bunter Schönschrift den Wunsch an den Weihnachtsmann nach einer Spielkonsole. Ein Mädchen zählt gleich eine ganze Liste auf: Monsterhai, «Glotz Tier», Einhorn, grosses «Plustier», Hello Kitty, 20 «Filtschtift», «2 Par Bleimobil» und Barbie reihen sich ihre Wünsche aneinander. Tausende Kinder schreiben Jahr für Jahr Briefe an den Weihnachtsmann oder das Christkind. Damit die Briefe ankommen, haben der Weihnachtsmann und das Christkind die Post um Hilfe gebeten.

Quelle: Museum für Kommunikation, Bern sowie «Briefe ans Christkind», Appllausverlag

Eine weihnachtliche Taskforce

Um die jährlich rund 20 000 Briefe an den Weihnachtsmann und das Christkind zu verarbeiten, steht bei der Post während der Weihnachtszeit ein Spezialteam im Einsatz. In Chiasso (TI) assistieren bis zu sechs Post-Mitarbeitende dem Christkind und dem Weihnachtsmann und nehmen Begehren wie «Ich wünsche mir ein junger Kromforländer das ist eine Hunde rase…» entgegen. Für jeden Brief erhalten die kleinen Absenderinnen und Absender eine Überraschung: Eine Geschichte – diese wurde auch dieses Jahr wieder vertont (www.soundcloud.com/swisspost) – und ein Geschenk. Es ist von Menschen mit Behinderung in einer Werkstätte mit viel Herzblut und Liebe vorbereitet worden.

3. Stockwerk, gelbe Fussmatte

Teresa Lovatti steht seit rund acht Jahren im Dienst von Weihnachtsmann und Christkind. Die Post-Mitarbeiterin bearbeitet die Weihnachtswünsche und versendet die Antworten an die Kinder. Ihre schönste Erinnerung? Davon gibt es zahlreiche, schwärmt sie. Ihre Augen leuchten, wenn sie erzählt. Immer wieder berühren sie die Details, wie die Kinder ihr Stockwerk und die Tür zur Wohnung beschreiben («Wir wohnen auf dem 3. Stock mit der gelben Fussmatte»), damit das Christkind und der Weihnachtsmann sich nicht verirren. Es gibt aber auch traurige Erlebnisse: Teresa Lovatti erinnert sich an den Brief einer Sechsjährigen, deren Mutter kürzlich an einer Krankheit gestorben war. Sie bat das Christkind, ihre Mutter im Himmel zu umarmen. Sie soll wieder zurück zu kommen – für ihren kleinen Bruder und den Vater. «Ergreifend», erinnert sich die 54-Jährige Tessinerin.

Für den «Wainnachtsman»

Die Zusammenarbeit der Post mit dem Christkind und dem Weihnachtsmann hat eine lange Tradition. Seit über 60 Jahren kümmert sich die Post um Briefe, die ans «Chrischtchind», den «Wainnachtsman» oder ähnlich adressiert sind. «Letztes Jahr beantworteten wir 96 Prozent aller Briefe», bilanziert Teresa Lovatti. Gemäss Lovatti freuen sich der Weihnachtsmann und das Christkind auch über Zeichnungen. «Wichtig ist einfach, dass der Brief eine Antwortadresse aufweist», fügt sie schmunzelnd hinzu. Denn bei den restlichen vier Prozent der Briefe konnte letztes Jahr der Absender nicht ausfindig gemacht werden.

Auch Vincenza Barbaro hat mit ihren zwei Kindern dieses Jahr einen Brief an «Babbo Natale» geschrieben. Die kleine Lyudmila wünscht sich Schlittschuhe, eine Gitarre sowie «Anna und Elsa»-Puppen. Ihr Bruder Francesco eine Autostrecke und den “blauen” Zug. Alle drei freuen sich schon sehr auf die Antwort des Weihnachtsmanns.

Quelle: V. Barbaro.

Quelle: V. Barbaro.

 

Quelle Kinderbriefe: Schweizerische Post / Museum für Kommunikation, Bern / «Briefe ans Christkind», Appllausverlag

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