10, 9, 8, 7, … Der Countdown läuft: Bye bye Einzahlungsschein – Hello QR-Rechnung!

Die Tage sind gezählt – Ende September kommt das definitive Aus für den orangen und roten Einzahlungsschein. Diese werden nun endgültig von der neuen QR-Rechnung abgelöst, welche die SIX Interbank Clearing AG bereits im Juni 2020 schweizweit eingeführt hatte. Ab dem 1. Oktober 2022 können Menschen in der Schweiz ihre Zahlungen nur noch mit QR-Rechnung begleichen. Das betrifft auch die Zahlungen am Postschalter.

1906 waren die Einzahlungsscheine grün, später blau, anschliessend wieder grün und bis vor Kurzem orange und rot. Seit die SIX Interbank Clearing AG im Juni 2020 die QR-Rechnung eingeführt hat, flatterten immer häufiger schwarz-weisse Rechnungen mit einem QR-Code in die Briefkästen oder ins E-Mail-Postfach. Nach der Farbenvielfalt haben wir es nun Schwarz auf Weiss: Neu ziert eine quadratische Grafik mit einem Muster, das aus schwarzen und weissen Häuschen und Linien besteht, die neue Rechnung. Dieser «Quick Response» (QR) erlaubt einen schnellen Zugang auf die im Code gespeicherten Informationen. Und damit lassen sich Rechnungen im Nu zahlen, weil das mühsame und fehleranfällige Eintippen des Referenzcodes der alten Einzahlungsscheine entfällt.

Neu haben wir’s Schwarz auf Weiss: die Schweiz wechselt auch am Postschalter auf die QR-Rechnung
Die zweijährige Übergangsphase, in der sowohl die Einzahlungsscheine als auch die QR-Rechnung parallel im Umlauf sind, endet am 30. September 2022. Mit der QR-Rechnung digitalisiert und modernisiert der Schweizer Finanzplatz den Zahlungsverkehr weiter. Nun müssen also spätestens per Ende September alle Rechnungen auf das neue System umgestellt werden. Aber wie sieht die Realität denn wirklich aus? Einen Blick an den Postschalter lässt einen erahnen, inwieweit die Schweizer Bevölkerung noch mit alten Einzahlungsscheinen ihre Rechnungen begleicht.

Anteil QR-Rechnungen am Postschalter: Die Zahlen verändern sich nun schnell. Täglich stellen weitere Kundinnen und Kunden auf die QR-Rechnung um I Quelle: Die Schweizerische Post

Anteil QR-Rechnungen am Postschalter: Die Zahlen verändern sich nun schnell. Täglich stellen weitere Kundinnen und Kunden auf die QR-Rechnung um I Quelle: Die Schweizerische Post

 

Anfang August – zwei Monate vor der Umstellung – haben unsere Kundinnen und Kunden am Postschalter rund drei Viertel der Einzahlungen bereits mit QR-Rechnungen bezahlt. Doch die Zahlen verändern sich nun schnell. Täglich stellen weitere Kundinnen und Kunden auf die QR-Rechnung um. Anfang September betrugen die alten Einzahlungsscheine nur noch 18 Prozent, also weniger als einen Fünftel aller Einzahlungen. An den Schaltern verzeichnet die Post also einen weiteren Rückgang der Einzahlungen mit alten Einzahlungsscheinen. Bis Ende September sollten diese Mengen möglichst nahe bei null Prozent liegen. Die Post ist zuversichtlich, dass ihre Kundinnen und Kunden immer weniger mit roten und orangen Einzahlungsscheinen an den Schalter kommen. Ganz ausschliessen, können wir jedoch nicht, dass nach dem Stichtag noch vereinzelt alte Einzahlungsscheine verwendet werden.

Ab dem 1. Oktober müssen Kundinnen und Kunden ihre alten Einzahlungsscheine definitiv gegen QR-Rechnung eintauschen
Aber was passiert, wenn die Kundinnen und Kunden nach dem 1. Oktober und nach über zwei Jahren Zeit für die Umstellung noch immer mit alten Einzahlungsscheinen an den Schalter kommen? Dann müssen die Postmitarbeiterinnen und -mitarbeiter sie am Schalter leider unverrichteter Dinge wieder nachhause schicken. Damit dies nicht passiert, geben die Postmitarbeitenden als letzte Massnahme an den Schaltern seit Juli allen Kundinnen und Kunden einen Infoflyer zum bevorstehenden Ende der roten und orangen Einzahlungsbelege ab. Denn, wer noch alte Einzahlungsscheine besitzt, braucht ab dem 1. Oktober eine QR-Rechnung und muss sich für diese an die Rechnungsstellenden wenden. Schlussendlich ist die QR-Rechnung ein weiterer Schritt in der Digitalisierung des Schweizer Finanzplatzes.

 

Bildgalerie

Der Einzahlungsschein der Zukunft mit dem digital lesbaren QR-Code I Quelle: PostFinance

Der Einzahlungsschein der Zukunft mit dem digital lesbaren QR-Code I Quelle: PostFinance

 

Ein Blick in die Vergangenheit: Eine «Einzahlungskarte» wie sie im Jahre 1962 ausgesehen hatte I Quelle: PTT-Archiv, Formular Nr. 10474, Einzahlungskarte, 1962

Ein Blick in die Vergangenheit: Eine «Einzahlungskarte» wie sie im Jahre 1962 ausgesehen hatte I Quelle: PTT-Archiv, Formular Nr. 10474, Einzahlungskarte, 1962

 

Ein grüner Einzahlungsschein, wie er im Jahr 1984 ausgesehen hatte. I PTT-Archiv, Formular Nr. 442.01, Grüner Einzahlungsschein, 1984

Ein grüner Einzahlungsschein, wie er im Jahr 1984 ausgesehen hatte. I PTT-Archiv, Formular Nr. 442.01, Grüner Einzahlungsschein, 1984

 

Kampagne zur Einführung des neuen grünen Einzahlungsscheines von 1985 I Quelle: PTT-Archiv, P-111-5_994-08011_B

Kampagne zur Einführung des neuen grünen Einzahlungsscheines von 1985 I Quelle: PTT-Archiv, P-111-5_994-08011_B

 

QR-Rechnung bei der Post
Die QR-Rechnungen sind auf dem Schweizer Finanzplatz bereits seit Juni 2020 im Umlauf. Mit diesen können Kundinnen und Kunden der Post auch nach dem 1. Oktober 2022 wie gewohnt ihre Zahlungen machen: am Schalter und an den Einzahlungsautomaten in den Filialen der Post, via Heimservice, in der PostFinance App, im E-Finance oder als Zahlungsauftrag im Umschlag.

 

Wichtige Information für Kundinnen und Kunden mit Daueraufträgen: Damit Daueraufträge ab 1. Oktober 2022 weiterhin ausgeführt werden können, braucht es zwingend eine IBAN. Wenn dies nicht der Fall ist, dann muss der alte Dauerauftrag gelöscht und ein neuer mittels der IBAN aus der QR-Rechnung erstellt werden. Dies ist wichtig, damit Daueraufträge (wie z.B. für die Miete, Krankenkassen usw.) auch ab Oktober ausgeführt werden können.

Der Einzahlungsschein mag in Rente gehen – das gelbe Büchlein tut es nicht, sondern leistet immer noch und weiterhin seinen wertvollen Dienst für unsere Kundinnen und Kunden. Am Status Quo ändert sich nichts. Übrigens: Die Post hat im Jahr 2021 rund 110’000 dieser gelben Büchlein verkauft [Weitere Informationen rund um das gelbe Büchlein (offiziell: «Empfangsscheinbuch») finden sich im Blog-Beitrag: Ein Liebesbrief an das Gelbe Büchlein.]

Weitere Fragen/Antworten zur QR-Rechnung, sowie konkrete Tipps für Rechnungs-Zahlen finden sich unter diesem Link auf der Webseite von PostFinance.

 

Weitere Links:
Seite von SIX zum Thema: Das Zahlen wird einfacher: Dank der QR-Rechnung und eBill. | SIX (einfach-zahlen.ch)
Landingpage von der Kampagne: Home – QR-Rechnung
Seite auf post.ch (Filialen): Alles rund ums Geld | Die Post

Hinweis: Die QR-Rechnung wurde unter Führung der SIX Interbank Clearing AG eingeführt. SIX betreibt, entwickelt und digitalisiert den Zahlungsverkehr für den Schweizer Finanzplatz und ist verantwortlich für die Entwicklung und Markteinführung der neuen QR-Rechnung. Für generelle Aussagen zur Umstellung steht die die Medienstelle der SIX (pressoffice@six-group.com) gerne zur Verfügung.

 

 

 

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